Ist das wirklich Michelangelos Profil?
Bei einem Florenz Stadtrundgang kommt man auf jedem Fall am Palazzo Vecchio vorbei und wenn man sich die Fasade des florentinischen Rathauses genauer anschaut, erkennt man, rechts von der Treppe, ein Gesicht welches vom Profil zu sehen ist.
Die Legende erzählt, daβ Michelangelo hier öfters vorbei kam und jedes Mal wurde er von einem Florentiner angehalten, der dem berühmten Bildhauer immer wieder die gleiche Geschichte erzählte: seine finanzielle Ausfälle und die Kredite die er Michelangelos Familie bezahlen muβte und nie bezahlt hatte. Während einer dieser Begegnung hatte sich Michelangelo so gelangweilt, daβ er mit seinen Meiseln sich der Fasade näherte, mit dem Rücken zur Wand stand und das Profil eines Mannes in die Wand reinschlug.
Das Profil ist heute noch zu sehen, doch wissen wir leider nicht ob es ein Portrait Michelangelos ist oder des Florentiner, der Michelangelo mit seinen Reden nervte. Seit Jahrhunderten nennen die Florentiner dieses kleine Gesicht den… Aufdringlichen.
Die zweite Version dieses Profils könnte den Titel: “der Todesverurteilte” tragen. Man erzählt unter anderem das dieses Gesicht einem Florentiner zu zuschreiben ist, der zum Tode verurteilt worden war. Was für die damalige Zeit nicht auβergewöhnlich war. Für gewiβe Straftaten war die Todesstrafe vorgesehen und bevor dies ausgefϋhrt wurde nahm man den Sträfling band diesen an zwei Holzbalken fest, meist mit einem Schild um den Hals auf dem die Straftat geschrieben war. All dies passierte auf der Piazza della Signoria und diente zur öffentlichen Demϋtigung des Täters.
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